Die erste Rallye...im März 2006,

nach der Anreise via Fähre in Nador starten wir zur unserer ersten Wertungsetappe nach Missor. Circa 400km waren zu bezwingen, teils über Straßen und über schnelle Pisten, einen Pass, den Hohen Atlas galt es zu überqueren. Mit dem Roadbook hatten wir keine Problem, denn wer genau danach fährt und sauber navigiert kommt sicher in`s Ziel.



In Missor hatten wir eine angenehme Nacht im Hotel Baroudi, es war nicht`s kaputt gegangen, somit war der Frontera mit einem kleinen Service zufrieden.

Tag 2:
Es ging um 8.00 Uhr los, Richtung Süden nach Mersouga. Etaw 380 km Pisten, schwieriger Navigation und ersten Sandpassagen. Wir sind gespannt, ganz ohne Hilfe, auf uns selbst gestellt, die ersten Erfahrungen im Sand zu spüren. Am Start wurde jeden Morgen die eigene Sicherheitsausrüstung durch die Orga kontrolliert, denn nur wer diese vorweisen kann kriegt die Boardkarte zum Starten. Auf dieser werden alle Zeiten festgehalten und sollte gut aufbewahrt werden.
In der Sicherheitsausrüstung muss sein: Handy, 4 ltr. Wasser, Notraketen, Verbandszeug, Kompass, Kopien von den wichtigen Papieren wie Ausweiß und Reiserückholversicherung, die Telefonliste der Orga und Ärzten, sowie etwas zum Essen.

Der Start:



Die ersten Dünen von Mersouga:



Tag zwei ging leider mit einer Bergung durch die Orga zu Ende. Kein technischer Defekt, sondern ein Fahrfehler, aufgrund eines Navigationsfehler, der uns passierte. Erschöpft aber glücklich wohl auf zu sein, einem kleinen Check am Auto, gingen wir zu Bett. Wir hatten während der Rallye die Übernachtungen im Hotel gebucht, da es zu dieser Zeit nachts noch etwas kühl ist.

Tag 3: Der Start des Rundkurses  bei Mersouga

Über lange Pisten, Sanddünen verschiedener Höhen und Schwierigkeitsgraden wird es sehr anstrengend und erfordert absolute Konzentration. Auch mein Frontera schnauft ordentlich.Wir gruben uns auch 2x mal  ein und hatten ordentlich viel Zeit verbraten beim ausgraben. Wir haben aus Zeitgründen sicherheitshalber abgebrochen, da es sehr früh dunkel wird und ich kein Risiko eingehen wollte. Ich muss mein Auto auch wieder mit nach Hause bringen.



Dann kommt Tag 4

Die legendäre Königsetappe, die Quer durch den Erg Shebi geht. Sand, Sand, ohne Ende. Diese Etappe sind wir zwar gestartet, aber es lief nicht so wie wir dachten.
Wir schaufelten, bauten Burgen, lagen im Sand, unterm Auto,...
Unser Fazit: Erschöpfung.
Wir haben diesen Tag dann zum Ruhetag berufen. Hirnsache.
Bei mir fährt unter anderen Verstand, Respekt und eine Freundin mit, die ich wieder nach Hause bringen will.



Tag 5: Das Dünenrennen

Das heißt, eine Umrundung der legendären Hausdüne für uns Amateure. Auf der in etwa 200 Meter hohen Düne war gleichzeitig das Ziel für die Motorradfahrer.





Die Profi`s mussten vier von den circa 19km großen Runden fahren. Es sollte nicht unseres sein. Die Mächtigkeit der Dünen warf uns aus dem Konzept, wir hatten trotzdem unseren Spass und ließen es uns Nachmittags auf der Hausdüne bei einem Sundowner gutgehen, samt meiner ersten Skifahrt auf Sand.





Das waren drei super erlebnissreiche Tage für uns auf unserer ersten Rallye.

So, nun geht es auch schon langsam dem Ende entgegen, Tag 6.
der Rallyetross  bewegt sich langsam aber sicher wieder Richtung Norden zurück nach Missor. Tricky, über Stock und Stein, kleinen Dünenfeldern, weiten Pisten und kleine Flussbetten.



Als wir in Missor ankamen, hatten wir einen super Tag hinter uns, denn wir konnten es richtig fliegen lassen. Alles lief perfekt, Kletterpartien liegen dem Frontera echt gut.



Letzte Etappe, Tag 7, retour nach Nador, war wieder für Jeden etwas dabei. Langsame und schnelle Passagen, ein Weinberg und langer Fluss, sowie einer Navigatiosliason.



Sogar für ein kleines Souvenier unterwegs hatte es zeitlich gereicht.

Wir kommen unbeschadet am Hafen von Nador an, mit einem abschließenden Tagessieg. Das Warten am Hafen langweilt uns und wir gehen Hamburger an einer Bude essen. Erste Wehmutsgedanken der letzten Tage kommen hoch.
Mit der Fähre geht über Nacht nach Almeria zurück, denn die letzte Etappe startet direkt am Hafen. Es ist eine reine Navigationsstrecke, ganz ohne Gps- Punkte, die man zur Sicherheit auf dieser Rallye hatt. Ein Highlight ist das Flussbettrennen, 4km nur kleine enge Kurven im Sand und das Ziel ist direkt am Strand an einer netten Bar.



Nach fast 2500 Rallyekilometern erreichen wir glücklich und erschöpft das Ziel, denn wir haben den 2. Platz in der Gesamtwertung der Amateure raus gefahren.



Wir feiern ausgelassen und freuen uns über diesenSieg und denken schon an nächstes Jahr, wo wir bestimmt wieder dabei sein werden.

Denn nach der Rallye, ist vor der Rallye.

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