Wie alles begann.....

Das bin ich, die "Rallyelady".




Im März 2004 fuhr ich durch Zufall das erste Mal auf die Tuareg- Rallye nach Marokko.  Ausgangspunkt war Thorsten Kaiser, spezialisiert auf Umbauten von Sportmotorrädern sowie Rallyservice, der uns total zerfetzte Verkleidungsteile einer KTM zum flicken und lackieren brachte und selbst Rallye`s fährt.

Ich sagte:" Rallye, aha, haste da mal n Platz frei, zum mitfahren, ich kann auch schrauben." 6 Wochen exclusive Einweisung an einer KTM 450 und einer Massagebank.
So war ich mit auf dem Dampfer."

Somit wurde ich die Teammanagerin des Rennteam "Team Kaiser". Ich war verantwortlich für Einreiseformalitäten, Geldwechsel, Zimmerbelegung, Betanken der Motorräder sowie kleinere Servicearbeiten am Bike wie Oelwechsel, Speichen checken, Ersatzteile ausgeben und Checklisten führen, Luftfilter reinigen, krumme Lenker wieder gerade biegen, kurz gesagt:
für 12 Teilnehmer für alle Probleme mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.Das war hart, weil du keine Nacht vor Morgengrauen in`s Bett kommst und um 7.00 Uhr direkt zum nächsten Camp aufbrichst, aber es macht saumäßig viel Spass. Du lernst einen Haufen neuer Leute kennen.



Dafür gab es aber auch Momente zum Genießen:



Natürlich hat das "Team Kaiser" in neun von zwölf Wertungen gewonnen und die Pokale mit nach Hause genommen.



Alles in Allem eine gelungene, vor alllem "Siegreiche, fast unfallfreie Rallye."

So begann alles....

Im November 2004 ging der Spuk von vorne los, Servicepakete anbieten, die üblichen, schriftlichen Anmeldungen für`s neue Team annehmen und weiterleiten, Motorräder auf den besten technischen Stand bringen und vieles mehr.
Wie Ihr seht, mir wird nicht langweilig. By the Way, ich hab einen coolen Job in einer Gesenkschmiede; zu Hause ist: eine freie Werkstatt mit dem Schwerpunkt Reparaturen von Automatikgetrieben, einer Wohnung mit Garten. Ich fahre sehr gerne Motorrad, eine 535 Virago Yamaha und schraube regelmäßig an meinen Fronti.
Damit kennt Ihr auch schon meine Hobby`s.

Somit war ich im März 2005 wieder auf der Tuareg- Rallye in Marokko dabei. Ich hatte wieder ein tolles Team am Start, das ebenfalls im Verlauf dieser Rally sehr erfolgreich unterwegs war, mit allem was dazu gehört.

So sollte es aber nicht Enden....

Die Wüste rief....

Damit war die Idee geboren, selber zu fahren, aber nicht mit dem Motorrad, sondern in einem Auto.

Das hat meiner Meinung den Vorteil:
> du bist nicht allein
> hast eine super Navigatorin: meine Uli.
Aber auch Nachteile:
> mehr Arbeit, wenn du dich fest fährst
> und Kosten



Das wichtigste fehlt aber noch, oder?
Richtig. Mit welchem Fahrzeug nur?
Dank Zeitung, vieler Abwägungen in Sachen Kohle, Internetrecherchen, kam ich zu dem Entschluß, mit einem Frontera an den Start zu gehen.



Mein kleiner schwarzer Bolide, der in Zukunft mit mir und Uli durch die Wüsten fegt.

Weiter geht`s, auf zur Jungfernfahrt nach Tunesien. Aber nicht im Wettbewerb, sondern als Orgamitglied der Rallye El Chott. Um genau zu sein, als Streckenposten. 2 Wochen Pisten, Sand, Sonne und vielen Überraschungen. 3500 Rallyekilometer für`s erste Mal, waren, ich weiß nicht wieviele neue Eindrücke die auf mich wirkten. Mein Fronti ist und bleibt während dieser Zeit absolut zuverlässig!!!!!
Keine Zicken oder Macken, kein Bedarf an Oel oder anderen sonstigen Bedürfnissen.
Mein Vorarbeit dafür, lag dafür im Bereich eines großen Check`s: Zahnriemen mit Spannrolle, Wasserpumpe, selbst gekantete Aluniniumriffelbleche, selbstgebaute Schwellerrohre, einem Airjack, 2 Sandschaufeln und einigen, der vielen Sachen, die man doch nicht braucht aber dabei haben sollte.

Hier kommt mein Mann Thomas in`s Spiel:

Selbstständig seit 10 Jahren, gelernter Mechaniker und Lackierer, spezialisiert auf Reparaturen von Automatikgetrieben (www.thomas-werkstatt.de), sich unter anderem wegen mir eine KTM 625 SXC gekauft hat, weil ich ihn auf einen Stoppelcross mitgeschleift habe, wo er zum Streckenposten verdonnert wurde, wo ich auch tätig war.
Er steht mit mir Rat und großer Tat immer zur Seite mit seiner Erfahrung und hilft mir speziellen Sachen wie Schweißen, schweren Tätigkeiten und ein bißchen bei Elektriksachen, die hin und wieder mein Hirn sprengen.

Er dachte, Hölle, das muss ich haben, nur zugucken ist doof. Ihn juckte es zwischen den Finger, jahrelang auch mit dem straßenmotorrad unterwegs, wollte er nun auch in die Wüste.
Gleich in den Laden, gekauft, aufgebaut zur Rallye und auf geht`s nach Marokko,
zur Tuareg Rallye 2005.




Das ist Uli, meine zukünftige Copilotin, die ich nach kurzen Suchen im Tuareg Rallye Forum gefunden habe.
 




Es war so spontan und unkompliziert, keine langen Fragen, wir haben uns getroffen, angesehen und gesag:  wann geht`s los.
Uli hat zwei Mädchen und einen Mann zuhause, beruflich immer für längere Zeit in verschiedenen Lädern unterwegs und hat unter anderen in Jordanien gearbeitet und gelebt. Dort hat sie ihre ersten Rallyeerfahrungen als Copilotin gesammelt .Sie hat das Navigieren voll drauf, liest mir Ge- oder Bedenken von meinen Augen ab,  spricht perfekt Französisch und Englisch, Hocharabisch kann sie lesen, verstehen und gut reden.

Auf geht`s nach Spanien, 2500km Anreise, zur Fähre nach Almeria, natürlich im Fronti.
Am Hafen melden wir uns an, bekommen unsere Reiseunterlagen, Fressalien, denn es gibt "all inclusiv special Dosenfutter for free" und die heiss ersehnten Roadbook`s für circa 2500 Rallyekilometer quer über Pisten, Bergen und Sand von Marokko.

Jetzt wird`s Ernst, für uns Neulinge und natürlich für meinen Frontera. Mit seinen neuen und ersten Off Road Reifen unter den Füßen kann`s nun endlich nach den langen Vobereitungen los gehen.

Mehr erfahrt Ihr:   Die erste Rallye 2006 in Marokko.